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Martin Hadamitzky, Laura Lückemann, Manfred Schedlowski and Harald Engler
Zusammenfassung:
Experimentelle Studien bei Mensch und Tier zeigen eindrucksvoll, dass Immunfunktionen durch assoziative Lernprozesse beeinflusst werden können. In einem von unserer Arbeitsgruppe etablierten Konditionierungsparadigma bei Ratten wird die Darbietung eines neuartigen Geschmacks als konditionierter Stimulus (CS) unmittelbar mit der Injektion des immunmodulierenden Medikaments Cyclosporin A (CsA; unkonditionierter Stimulus, US) gekoppelt. Bei erneuter Präsentation des CS zu einem späteren Zeitpunkt vermeiden konditionierte Tiere, die Saccharinlösung zu trinken (konditionierte Geschmacksaversion, CTA). Zudem lassen sich Veränderungen im Immunsystem beobachten, die den pharmakologischen Effekten des als US eingesetzten Medikaments entsprechen. Um einen möglichen Einsatz von Lernprotokollen im Rahmen pharmakologischer Interventionen in der Klinik zu ermöglichen, untersuchen wir gegenwärtig die neurobiologischen Mechanismen, welche der Extinktion konditionierter immunsuppressiver Antworten zugrunde liegen. Darüber hinaus überprüfen wir die Generalisierbarkeit unserer Ergebnisse im Hinblick auf andere immunmodulierende Medikamente.
Keywords: classical conditioning; extinction; immunosuppression; reconsolidation; taste-associative learning