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Ausgabe 01/2020 - Abstract 1

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Food reward and gut-brain signalling

Sharmili Edwin Thanarajah and Marc Tittgemeyer

Zusammenfassung:
Zur Sicherstellung eines ausgeglichenen Energiehaushalts des Körpers wirkt Essen als primärer Belohnungsreiz. Daher haben Nahrungsmittel einen starken Einfluss auf das Belohnungssystem im Gehirn. Wenn wir essen, wird im Gehirn der Botenstoff Dopamin frei gesetzt. Wie belohnend wir Lebensmittel finden hängt dabei sowohl vom Geschmack als auch vom Nährwert ab. Jüngste Forschungsergebnisse belegen, dass unser Magen- Darm-Trakt im engen Austausch mit dem Gehirn steht und Informationen über den Nährwert an das Gehirn übermittelt. Auf diese Weise kontrollieren Signale aus dem Magen- Darm-Trakt unser Verlangen nach Essen. Industriell verarbeitete Lebensmittel sind so konzipiert, dass sie besonders appetitanregend wirken; außerdem zeichnen sie sich durch einen hohen Kaloriengehalt aus. Fertiggerichte veranlassen Menschen damit offenbar, mehr zu essen als sie benötigen. Die zugrundeliegenden Mechanismen hierfür sind bislang noch nicht hinreichend verstanden. Allerdings ist davon auszugehen, dass hierbei die Vermittlung sensorischer Informationen zwischen Magen-Darm-Trakt und Gehirn eine tragende Rolle spielt. Aktuellen Studienergebnissen zu Folge kommt es bei übermäßigem Verzehr von Fertigprodukten zu anhaltenden Veränderungen im Belohnungssystem. Diese begünstigen ein impulsives Essverhalten und können dadurch zu Übergewicht führen. Das Verständnis dieser Prozesse ist daher grundlegend, um eine wirksame Strategie zur Bekämpfung der Adipositas- Pandemie zu entwickeln.

Keywords: dopamine, gut-brain axis, obesity, processed food, reward