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Alexander Groh*, Rebecca A. Mease und Patrik Krieger
Zusammenfassung:
Die Übersetzung von schmerzhaften Reizen in Schmerzempfindungen wird durch mehrere periphere und zentrale Signalwege des Nervensystems verwirklicht. Man nimmt heute an, dass die Organisation dieser Signalwege die beiden Hauptfunktionen der
Schmerzwahrnehmung wiederspiegeln: die Bewertung von schmerzhaften Reizen (wo, was, wie stark) und die Generierung negativer Emotionen. Experimentelle Befunde deuten darauf hin, dass aufsteigende Schmerzsignale über zwei Hauptwege im thalamokortikalen (TK) System verlaufen, die diese beiden Funktionen erfüllen. Wir diskutieren daher hier die strukturellen und funktionellen Befunde, die zu der Auffassung führten, dass diskriminierende Schmerzbewertung im lateralen TK-Weg ausgeführt
wird, während der mediale TK-Weg schmerzassoziierte aversive Emotionen generiert. Obwohl der Schwerpunkt dieses Übersichtsartikels auf akuter Schmerzverarbeitung liegt, gehen wir zum Schluss darauf ein, wie Veränderungen in diesen Signalwegen zu pathologischen Schmerzempfindungen bei Menschen und Tiermodellen führen können.
Keywords: neuronale Mechanismen der Schmerzverarbeitung, thalamokortikales System, Sensorik, Schmerzemotionen